Sonntag, 20. November 2011

Impfskepsis und Pharmalobby

Als ich im August zum Tropenmedizinischen Zentrum ging um mich vor einer Tropenreise Impfen zulassen wurde mir angeraten, mich gegen Kinderkrankheiten Impfen zu lassen (Masern Mumps Röteln) da man ja in Zambia, wo ich 2 Monate verbacht habe, öfter mit erkrankten  Kindern in Kontakt käme.
Ich hatte als Kind alle 3 Krankheiten und weigerte mich deswegen die Impfung zu machen. 
Wie in diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung berichtet wird, scheint gerade besonders Masern wieder in aller Munde zu sein: die Krankheit breitet sich wieder aus weil ein Paar bescheuerte Impfskeptiker sich verweigern und somit Ihre Umwelt gefärden und alle unsere Kinder, so der Artikel. Andererseits ist die Skepsis gegenüber Impfungen, sowie generell gegen das, was uns die Pharmaunternehmen als Medikamente und Profilaxe verkauft verständlich, da sich diese immer mehr von einem Heilungsauftrag zu einem Verkaufsauftrag hinwenden, wie dies Dokumentation von arte zeigt. Eine Impfung ist in diesem Sinne ein sehr erfolgsversprechendes Produkt, da man erreichen kann das jede Person jeden alters, auch wenn er die Krankheit schon einmal gehabt hat, die teure Impfung alle paar Jahre wiederholen muss. 
Die Skepsis richtet sich besonders auch an die Nebenwirkungen der Impfung: es wird vermutet das die Masernimpfung zu Autismus führen kann, wobei die Fakten dazu etwas dürftig sind. Die ASF zum Beispiel vertritt diese Meinung nicht, sondern fordert Menschen auf ihre Kinder Impfen zu lassen (Siehe auch diesen Nature Artikel von anfang November). Die Forschungsergebnisse scheinen auch beruhigend.
Auch das Ziel der WHO Masern bis zum Jahre 2015 auszurotten ist sehr zu unterstützen, da dadurch auch das Verkaufen von Impfungen, und somit diese ganze Diskussion, hinfällig würde. Es scheint es würde sich lohnen die Impfungen konsequent zu betreiben um dieses Ziel zu erreichen. Dabei sollte man jedoch rational bleiben und nicht versuchen Erwachsenen, immunisierten Menschen dieses Produkt aufzudrücken. Die Zahl der Maserninfizierten hat sich in diesem Jahr verdreifacht (siehe RKIbericht), doch liegt es, denke ich, eher an mangelder Impfung in der Kindheit als bei  Erwachsenen.
Ich denken das grösste Problem ist, dass viele Menschen das Vertrauen in die Medizin verlieren, da diese zu einem Serviceunternehmen mutiert und der Heilungsauftrag von den Patienten nicht mehr wahrgenommen wird. Wie man es in anderen Serviceunternehmen gewöhnt ist, erwartet man immer das der Verkäufer (also der Arzt) versucht einem etwas aufzuschwatzen.  Aber wie könnte man das Vertrauen zur Medizin zurückgewinnen?


Mittwoch, 16. November 2011

Robotertiere-Tierroboter

Die Robotik produziert erstaunliche Dinge. Generell scheint hier die Entwicklung in zwei Richtungen zu gehen: Lebewesen kopiereren um sie besser zu verstehen
oder aber die Lebewesen kopieren um sich dessen Mechanismen zu nutze zu machen und Robotern neue Fähigkeiten zu eröffnen. Beides geht Hand in Hand, da man nicht nutzen kann, was man nicht versteht aber das Endprodukt, der Roboter, kann ganz anders aussehen.
In diesem Video sieht man wie manche sich im Design von Tieren inspieren lassen Andere bauen Roboter um mit Tieren zu interagieren, wie es in diesem Video mit Kakalaken gezeigt wird. Diese Roboter sehen den Tieren nicht ähnlich, erfüllen aber alle Vorraussetzungen um als Kakalakenkollege erkannt zu werden und können so Ihr Verhalten manipulieren. Das hilft ungemein um zu verstehen wie Verhalten funktioniert!

Hier ist ausserdem noch ein Video von einem Quallenroboter, einfach, weil ich es hübsch finde.

Sonntag, 17. Juli 2011

nobel nobel

In Lindau wird jedes Jahr ein Treffen zwischen Nobelpreisträgern und Jungwissenschaftlern organisiert. Spannend! Dieses Jahr zum 25. mal. Bin ich das oder wird nicht so viel Werbung gemacht? Ich höre davon jedenfalls zum ersten Mal. Auf diesem Blog gibt es eine Zusammenfassung. Klingt ja ganz interressant.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Rainbow Warrior 2.0


Greenpeace braucht ein neues Segelschiff-Rainbow warrior.

Anstatt dafür zu spenden kann man einfach ein Teil des Schiffes kaufen! Der Name kommt drauf und so ist man fiktiv mitdabei auf den großen Abenteuern. meiner Meinung nach eine tolle Idee. Aber ich würde gerne die Pfeife des Kapitäns spenden!

Ahoi!






unterwasserfotographie

uuuhhhh wie hübsch! Die Bilder stehen zur freien Verfügung unter dieser website:
http://www.freeunderwaterimages.com/fish-turtles-dolphins.php
man muss nur brav die Quelle angeben.
Viel Spass beim durchgucken!

Sonntag, 24. April 2011

Freitag, 4. März 2011

Baby Zackenbarsche und wie man ein wissenschaftliches Projekt ansprechend darstellt

Die neu lancierte Website der Naturschutzorganisation Reef zu dem Projekt Baby groupers adrift ! hat mir sehr gut gefallen.Und das nicht nur weil Zackenbarsche die coolsten Tiere DER WELT sind. Endlich mal eine Seite die selbsterklärend Leser durch das Projekt führt, Ergebnisse interaktiv darstellt und hübsch aussieht.
Bild:http://www.reef.org/programs/grouper_moon/adrift/images/grouper3.png

Samstag, 26. Februar 2011

Journal of Universal Rejection

Endlich gibt eine Wissenschaftliche Zeitschrift aud dessen Antwort man sich verlassen kann:
the Journal of Universal Rejection
Ganz besonders gefällt mir der Blog.


Montag, 21. Februar 2011

Spinne steht auf Stinke-Socken

Ein kleines Schmankerl für alle von Arachnophobie geplagten: Evarcha culicivora, eine putzige kleine ostafrikanische Spinne, scheint tatsächlich auf Käsefüße zu stehen, wie im Januar in biology letters publiziert wurde. Das fanden die Autoren bei spaßigen Versuchen mit frischen und getragenen Socken heraus, die sie den Spinnen vorhielten. Glücklicherweise scheinen die Spinnentierchen diese Vorliebe aber nicht entwickelt zu haben, weil sie so gerne an großen Zehen knabbern. Evarcha culicivora ernähren sich vielmehr besonders gern von Anopheles-Mücken, den Viechern, die uns mit Malaria infizieren. Kommt also bald der Socken-Kreis als empfohlene Malaria-Prophylaxe?

Sonntag, 30. Januar 2011

Bad Project- Das Schicksal der armen Doktoranden

Alle die sich gerade mit ihrer Doktorarbeit in einem molekularbiologischen Labor rumschlagen, oder sonst wo ausgebeutet werden, können hier wahrscheinlich ziemlich gut mitfühlen:



Ich persönlich habe mich totgelacht - und bin sehr dankbar schon seit langem keine Western Blots mehr machen zu müssen.

Samstag, 22. Januar 2011

Douglas Adams dreht sich im Grabe um...

Kakapo Richard Henry ist von uns gegangen. Als der 122 ste seiner Art auf der Welt, starb er an Altersschwäche mit wahrscheinlich über 80 Jahren. Er hat mit seinem Sperma einen wichtigen Beitrag zu den Kakapo Wiederbelebungsbemühungen geleistet (siehe hier).
Der Kakapo ist ein flugunfähiger, sehr seltener (wie gesagt es gibt nur noch 121), fortpflanzungsunfreudiger, dämlich wirkender Vogel aus Neuseeland (nicht zu verwechseln mit Keas, die wiederum als extrem klug gelten).
Die Männchen produzieren in der Balz Drum'and'Bass sounds, genannt 'boom', was die Weibchen nicht so richtig anzumachen scheint.
Diese Art legt außerdem ein, für ihre Populationsgröße, etwas unglückliches Verhalten an den Tag:
"Another peculiar habit of the kakapo is to freeze when disturbed, keeping absolutely still and hoping to blend into the background."
Quelle: Wikipedia autor: Mnolf
Aber der Star unter den Kakapos ist sicherlich Sirroco. 2008 erlangte er durch dieses schlüpfrige Video Berümtheit.

Dieses Video ist Teil einer neuen Fassung der auf BBC radio 1989 erschienen Sendung "Last chance to see". Damals berichteten Douglas Adams und Mark Carwardine von verschiedenen Tierarten die kurz vor dem Aussterben standen, unteranderem von dem Kakapo.
Hoffen wir das alle 121 anderen Kakapos auch 80 werden und sich vielleicht auch trotz der wiedrigen Umstände erfolgreich paaren. Ich wiederum hoffe, dass ich einer dieser dicken, grünen Comicfiguren auch noch mal zu Gesicht bekomme.

"If naturalists go to heaven [about which there is considerable ecclesiastical doubt], I hope that I will be furnished with a troop of kakapo to amuse me in the evening instead of television" - Gerald Durrell, British naturalist, 1989 


Quelle:die wunderbare Seite des Kakapo recovery program



Mittwoch, 5. Januar 2011

vögel fallen vom himmel!

Es ist in allen Zeitungen gewesen: Vogelsterben in Arkansas aber auch in Schweden und Louisiana (der Artikel der Zeit scheint recht fundiert, aber bei den Kommentaren sträuben sich mir die Haare). Ich fand noch ein Artikel aus Australien der von älteren Fällen aus England berichtet.Von 2007 gibt es Berichte aus West Australien.  Es scheint also mehr solcher Fälle gegeben zu haben, die nicht zu Sylvester stattfanden. Die Fälle in Australien wurden weiterverfolgt und man kam zu dem Schluss, dass Bleivergiftung die Ursache ist. Ist das altbekannte Blei also der Bösewicht?
Ob sich bei den anderen Fällen um die gleiche Ursache handelt muss noch gezeigt werden, ich würde aber bezweifeln das Sylvesterknaller der Grund sind.  Sonst wären hier in Neukölln die Tauben und Krähen auch von den Dächern gefallen. Es kam aber nur Schnee herrunter. 
Hier noch eine Sammlung der möglichen Ursachen.