Samstag, 13. November 2010

Seeschlange oder Wetterfrosch?



Laut einer Studie aus Taiwan ist die Seeschlange Laticauda spec. in der Lage einen Typhoon vorherzusagen! Die Forscher beobachteten, dass die Zahl der Seeschlangen an zwei Küstenabschnitten in denen diese normaler Weise sehr häufig sind, vor und während eines Typoons im August stark abnahm. Nach dem Typhoon tauchten die Seeschlangen wieder auf. Es scheint also, dass die Schlangen sich ein Versteck suchen und abwarten bis der Sturm vorüber zieht. Typhoone richten an Land ein ziemliches Chaos an. Unterwasser gilt das  genauso und somit ist es auch sehr ratsam sich, solange der Sturm tobt, in Deckung zu begeben. Aber wie merken die Schlangen, dass Ihnen gleich die Korallen um die Ohren fliegen? Als die Forscher die Anzahl der gefundenen Schlangen mit Meteorologischen Daten verglichen, fanden sie, dass sie sich wohl am atmosphärischen Druck orientieren. Wie genau sie das tun bleibt zu erforschen.
Erstaunlich ist, dass sich für diese Studie 3 verrückte Schlangenbeobachter während eines TYPHOOONS ins Wasser begeben haben um Seeschlangen zu zählen! Wenn das mal nicht „scientific commitment“ ist.
Quelle: Liu et al. (2010) Sea snakes anticipate tropical cyclone. Mar Biol 157:2369–2373